Über 100 Jahre
Biomalz Fabrik

Mit seiner roten Backsteinfassade gehört die BIOMALZ-Fabrik in
Teltow zu den bedeutendsten Industrie-Denkmälern der Region Teltow-
Kleinmachnow-Stahnsdorf. Myro Patermann und seine Brüder schufen
mit der im Juli 1911 fertiggestellten „BIOMALZ-Fabrik Gebr.
Patermann, Teltow bei Berlin“ einen mustergültigen Betrieb zur Produktion von Malzerzeugnissen.
Die Fabrikkonstruktion in Skelettbauweise war für die damalige Zeit
hochmodern und konsequent orientiert an den Erfordernissen einer
effizienten und rationellen Produktion.
Schnell gelang es den Gebr. Patermann, ihr Produkt BIOMALZ auf
den nationalen und internationalen Märkten zu platzieren.
Die rasante Markteroberung steht in direktem Zusammenhang mit der Industrialisierung. Die Beschleunigung aller Lebensbereiche, die
drückenden Arbeits- und Lebensbedingungen in der modernen
Industrie brachten einen neuen Bedarf an Stärkungsmitteln hervor. Die
Menschen sollten fit gemacht werden für die Anforderungen der
neuen Zeit. Eines dieser Präparate war der aus Gerste gewonnene
Malzextrakt der Patermann-Brüder.
Mit der deutschen Wiedervereinigung traten die Patermann-Erben
einen langen Kampf um Rückgabe ihres enteigneten Vermögens an. In
den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts fristete daher die mittlerweile
stark heruntergekommene Immobilie an der Iserstraße ein wenig
beschauliches Dasein. Die ungeordneten Eigentumsverhältnisse
wirkten als Hemmschuh für jegliche Investitionen. Erst mit
Planungssicherheit im Jahre 2006 konnte mit der grundlegenden
Neuentwicklung und -strukturierung des alten Fabrikstandortes
begonnen werden. Nach abgeschlossener Rumdumsanierung ist hier
ein attraktiver und sehr vielfältig aufgestellter Gewerbehof
entstanden. Neben vielen kleinen und mittelständischen
Handwerksbetrieben haben hier u. a. zwei Musikschulen, eine
Tanzschule, ein E-Bike-Store, zwei Restaurant sowie die Union Sozialer
Einrichtungen gGmbH ihr Domizil bezogen.
Nicht wegzudenken von diesem geschichtsträchtigen Standort ist die
Teltomalz GmbH. Sie ist die Nachfolgefirma der ehemaligen Firma
Biomalz. Teltomalz hat sich zu einem namhaften Mischbetrieb für
Getreideerzeugnisse entwickelt. Als traditionsbewusstes Unternehmen,
hat es selbstverständlich nach wie vor BIOMALZ in flüssiger und in
Bonbonform im Angebot.

01-Myro Patermann

1907

1907


Entwicklung

des Produkts „Biomalz“

Myro Patermann und seine Brüder entwickeln ein Malzextrakt in flüssiger und tropfbarer Form. Sie geben ihm den Namen „BIOMALZ“, lassen es am 01.04.1907 beim Kaiserlichen Patentamt als Warenzeichen eintragen und bringen es auf den Markt. Durch gelungenes Marketing ist BIOMALZ bald in aller Munde.

1910

1910

BIOMALZ-Fabrik

Die Nachfrage steigt rasant. Das „Start-Up“ der Gründerzeit braucht mehr Platz. Ein ideales Baugrundstück für ihre Expansionspläne finden die Patermann-Brüder in Teltow, vor den Toren Berlins. Im Rekordtempo entsteht eine hochmoderne Fabrik in Skelettbauweise. Mit der Einweihung 1911 ist der Grundstein für weltweiten Erfolg gelegt.

1914

1914

Verwaltungsbericht
der Stadt Teltow für
die Jahre 1914 - 1928

„Mit Stolz können wir Teltower wohl behaupten, dass das beliebteste Kräftigungsmittel in unserer Stadt und mit Hilfe von Teltower Einwohnern hergestellt wird. […] Die sozialen Einrichtungen der BIOMALZ-Fabrik sind mustergültig. Ein parkähnlicher Garten dient den Angestellten während der Mittagspause als Erholungsaufenthalt. Eine vorzüglich geleitete Küche liefert ihnen ein kräftiges Mittagsmahl. Ein vorbildlich eingerichtetes Wasch- und Badehaus mit Badewannen und Brausebädern steht der Belegschaft zur Verfügung.“

1945

1945

Turbulente Zeiten:
Ein Auf und Ab

Zwei Weltkriege bescheren der BIOMALZ-Fabrik Zeiten der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit. Kriegsbedingter Rohstoffknappheit begegnet die Fabrikantenfamilie Patermann mit Mut, Leidenschaft und Kreativität. Als der Markt keine Gerste mehr liefert, werden mit Ersatzrohstoffen neue Rezepturen erfunden und Lebensmittel produziert.

1948

1948

Beschlagnahmung
und Enteignung

Das Ministerium für Wirtschaftsplanung enteignet die Fabrikantenfamilie Patermann und wandelt die BIOMALZ-Fabrik zum volkseigenen Betrieb um. Unter der neuen Firmierung VEB Walter Schütz, wird neben Malzerzeugnissen, Backmischungen und Backmitteln nun auch Eispulver hergestellt, darunter das in der DDR sehr beliebte Moskauer Softeis. Auf die Schnelle werden zahlreiche graue Funktionsgebäude errichtet.

1951

1951

Myro Patermann
* 17.08.1871 + 05.01.1951

Myro findet seine letzte Ruhe im Patermannschen Familiengrab in Berlin Wannsee. Den Kummer über den Verlust seines Lebenswerkes nimmt er mit ins Grab.

1991

1991

Rückgabe der BIOMALZ-Fabrik
an ihre Eigentümer

Die Wiedervereinigung Deutschlands macht es schließlich möglich. Keiner in der Familie hatte noch daran geglaubt: am 01.10.1991 wird die BIOMALZ-Fabrik “mit all ihren Anlagen, Einrichtungen und zugeordneten Arbeitsverhältnissen” an Myros Schwiegersohn Erhard Wigand sen. zurückgegeben.

1994

1994

Denkmalschutz für
die BIOMALZ-Fabrik

Das brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege stellt die BIOMALZ-Fabrik (Verwaltungs- und Fabrikationsgebäude sowie das beide verbindende Torhaus) unter Denkmalschutz. „Es handelt sich bei dem Gebäude um „eine – von außen nicht ablesbare – für die Zeit sehr moderne Stahlbetonkonstruktion in Skeletettbauweise, was die baugeschichtliche Bedeutung des Hauses unterstreicht: Modernität in traditionellem Gewande.“ „Dem baulichen Ensemble der heutigen BIOMALZ GmbH kommt neben der vorhandenen baukünstlerischen Qualität in hohem Maße ortsgeschichtliche Bedeutung zu. [… ] Die Anlage ist ein prägender Teil des Industriestandortes Teltow.“

2006

2006

Grundlegende denkmalgerechte
Sanierung und Modernisierung

Ein Masterplan zur schrittweisen Sanierung und Modernisierung der BIOMALZ-Fabrik wird erstellt. Im Rahmen seiner Umsetzung werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen (Wasser, Strom, Gas und Telekommunikation) erneuert sowie alle Bestandsgebäude saniert. Moderne Neubauten ergänzen den historischen Bestand.

2019

2019

Die neue Fabrik

Aus dem ehemaligen Unternehmen von Myro
Patermann ist die heutige Teltomalz GmbH hervor
gegangen: ein Unternehmen, das auf die Mischung
von Backmitteln und Backmischungen spezialisiert ist.
Um den hohen Ansprüchen moderner
Lebensmittelproduktion gerecht werden zu können,
war es Zeit für eine neue Fabrik. 2019 wird sie bezogen.

Mehr zur Geschichte
der BIOMALZ-Fabrik

HIER
DOWNLOADEN

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Über 100 Jahre
Biomalz Fabrik

Mit seiner roten Backsteinfassade gehört die BIOMALZ-Fabrik in Teltow zu den bedeutendsten Industrie-Denkmälern der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf. Myro Patermann und seine Brüder schufen mit der im Juli 1911 fertiggestellten „BIOMALZ-Fabrik Gebr. Patermann, Teltow bei Berlin“ einen mustergültigen Betrieb zur Produktion von Malzerzeugnissen. 

Die Fabrikkonstruktion in Skelettbauweise war für die damalige Zeit hochmodern und konsequent orientiert an den Erfordernissen einer effizienten und rationellen Produktion. 

Schnell gelang es den Gebr. Patermann, ihr Produkt BIOMALZ auf den nationalen und internationalen Märkten zu platzieren. Die rasante Markteroberung steht in direktem Zusammenhang mit der Industrialisierung. Die Beschleunigung aller Lebensbereiche, die drückenden Arbeits- und Lebensbedingungen in der modernen Industrie brachten einen neuen Bedarf an Stärkungsmitteln hervor. Die Menschen sollten fit gemacht werden für die Anforderungen der neuen Zeit. Eines dieser Präparate war der aus Gerste gewonnene Malzextrakt der Patermann-Brüder.

01-Myro Patermann

Mit der deutschen Wiedervereinigung traten die Patermann-Erben einen langen Kampf um Rückgabe ihres enteigneten Vermögens an. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts fristete daher die mittlerweile stark heruntergekommene Immobilie an der Iserstraße ein wenig beschauliches Dasein. Die ungeordneten Eigentumsverhältnisse wirkten als Hemmschuh für jegliche Investitionen. Erst mit Planungssicherheit im Jahre 2006 konnte mit der grundlegenden Neuentwicklung und -strukturierung des alten Fabrikstandortes begonnen werden. Nach abgeschlossener Rumdumsanierung ist hier ein attraktiver und sehr vielfältig aufgestellter Gewerbehof entstanden. Neben vielen kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben haben hier u. a. zwei Musikschulen, eine Tanzschule, ein E-Bike-Store, zwei Restaurant sowie die Union Sozialer Einrichtungen gGmbH ihr Domizil bezogen. 

Nicht wegzudenken von diesem geschichtsträchtigen Standort ist die Teltomalz GmbH. Sie ist die Nachfolgefirma der ehemaligen Firma Biomalz. Teltomalz hat sich zu einem namhaften Mischbetrieb für Getreideerzeugnisse entwickelt. Als traditionsbewusstes Unternehmen, hat es selbstverständlich nach wie vor BIOMALZ in flüssiger und in Bonbonform im Angebot.

Pfeil

1907

1907

1907

Entwicklung
des Produkts „Biomalz“

Die Nachfrage steigt rasant. Das „Start-Up“ der Gründerzeit braucht mehr Platz. Ein ideales Baugrundstück für ihre Expansionspläne finden die Patermann-Brüder in Teltow, vor den Toren Berlins. Im Rekordtempo entsteht eine hochmoderne Fabrik in Skelettbauweise. Mit der Einweihung 1911 ist der Grundstein für weltweiten Erfolg gelegt.

Pfeil

1910

1910

1910

Bau der
Biomalz Fabrik

Die Nachfrage steigt rasant. Das „Start-Up“ der Gründerzeit braucht mehr Platz. Ein ideales Baugrundstück für ihre Expansionspläne finden die Patermann-Brüder in Teltow, vor den Toren Berlins. Im Rekordtempo entsteht eine hochmoderne Fabrik in Skelettbauweise. Mit der Einweihung 1911 ist der Grundstein für weltweiten Erfolg gelegt.

Pfeil

1914

1914

1914

Verwaltungsbericht der Stadt Teltow für die Jahre 1914 - 1928

„Mit Stolz können wir Teltower wohl behaupten, dass das beliebteste Kräftigungsmittel in unserer Stadt und
mit Hilfe von Teltower Einwohnern hergestellt wird. […] Die sozialen Einrichtungen der BIOMALZ-Fabrik sind mustergültig. Ein parkähnlicher Garten dient den Angestellten während der Mittagspause als Erholungsaufenthalt. Eine vorzüglich geleitete Küche liefert ihnen ein kräftiges Mittagsmahl. Ein vorbildlich eingerichtetes Wasch- und Badehaus mit Badewannen und Brausebädern steht der Belegschaft zur Verfügung.“

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1945

1945

1945

Turbulente Zeiten: Ein Auf und Ab

Zwei Weltkriege bescheren der BIOMALZ-Fabrik Zeiten der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit. Kriegsbedingter Rohstoffknappheit begegnet die Fabrikantenfamilie Patermann mit Mut, Leidenschaft und Kreativität. Als der Markt keine Gerste mehr liefert, werden mit Ersatzrohstoffen neue Rezepturen erfunden und Lebensmittel produziert.

Pfeil

1948

1948

1948

Beschlagnahmung und Enteignung

Das Ministerium für Wirtschaftsplanung enteignet die Fabrikantenfamilie Patermann und wandelt die BIOMALZ-Fabrik zum volkseigenen Betrieb um. Unter der neuen Firmierung: VEB Walter Schütz, wird neben Malzerzeugnissen, Backmischungen und Backmitteln nun auch Eispulver hergestellt, darunter das in der DDR sehr beliebte Moskauer Softeis. Auf die Schnelle werden zahlreiche graue Funktionsgebäude errichtet.

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1951

1951

1951

Myro Patermann * 17.08.1871 + 05.01.1951

Myro findet seine letzte Ruhe im Patermannschen Familiengrab in Berlin Wannsee. Den Kummer über den Verlust seines Lebenswerkes nimmt er mit ins Grab.

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1991

1991

1991

Rückgabe der BIOMALZ-Fabrik an ihre Eigentümer

Die Wiedervereinigung Deutschlands macht es schließlich möglich. Keiner in der Familie hatte noch daran geglaubt: am 01.10.1991 wird die BIOMALZ-Fabrik “mit all ihren Anlagen, Einrichtungen und zugeordneten Arbeitsverhältnissen” an Myros Schwiegersohn Erhard Wigand sen. zurückgegeben.

Pfeil

1994

1994

1994

Denkmalschutz für die BIOMALZ-Fabrik

Das brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege stellt die BIOMALZ-Fabrik (Verwaltungs- und Fabrikationsgebäude sowie das beide verbindende Torhaus) unter Denkmalsschutz.
„Es handelt sich bei dem Gebäude um „eine – von außen nicht ablesbare – für die Zeit sehr moderne Stahlbetonkonstruktion in Skeletettbauweise, was die baugeschichtliche Bedeutung des Hauses unterstreicht: Modernität in traditionellem Gewande.“
„Dem baulichen Ensemble der heutigen BIOMALZ GmbH kommt neben der vorhandenen baukünstlerischen Qualität in hohem Maße ortsgeschichtliche Bedeutung zu. [… ] Die Anlage ist ein prägender Teil des Industriestandortes Teltow.“

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2006

2006

2006

Grundlegende denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung

Ein Masterplan zur schrittweisen Sanierung und Modernisierung der BIOMALZ-Fabrik wird erstellt.
Im Rahmen seiner Umsetzung werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen (Wasser, Strom, Gas und Telekommunikation) erneuert sowie alle Bestandsgebäude saniert. Moderne Neubauten ergänzen den historischen Bestand.

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2019

2019

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Die neue Fabrik

Aus dem ehemaligen Unternehmen von Myro Patermann ist die heutige Teltomalz GmbH hervor gegangen: ein Unternehmen, das auf die Mischung von Backmitteln und Backmischungen spezialisiert ist. Um den hohen Ansprüchen moderner Lebensmittelproduktion gerecht werden zu können, war es Zeit für eine neue Fabrik. 2019 wird sie bezogen.

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BIOMALZ Infobüro

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Iserstraße 6 – 10
14513 Teltow

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